Forschungsseminar
Politik und Wirtschaft
Sitzungsprotokoll
Datum: 09. Nov. 2017
Beginn: 17.15
Uhr
Ende: 18.45
Uhr
Ort: Grimmaische Str. 12.,
SR. 7
Protokoll: G. Quaas
Anwesende: Lars Bräutigam; Jan Budesheim; Friedrun Quaas; Georg Quaas;
Tagesordnung:
1. Diskussion
der beiden Papiere von G. Quaas mit den Titeln:
ABC der
Werttheorie – eine Einleitung (Papier 1)
Produktivität,
Kompliziertheitsgrad und Intensität der Arbeit (Papier 2)
2. Planung der
weiteren Diskussion
ad TOP 1:
Beide Papiere wurden diskutiert.
Das Papier 1 hat das Ziel, die für die Arbeitswerttheorie wichtige
Unterscheidung zwischen Preis und Wert einer Ware zu begründen. Ontologisch
gesehen haben beide Begriffe denselben Status. Der Wert ist ein hypothetisches
Objekt jeder objektiven Wertlehre. Innerhalb der Theorie muss nachgewiesen
werden, dass dieser Begriff erforderlich ist, um werttheoretisch relevante
Aussagen treffen zu können.
In Bezug auf Papier 1 wurde die Gefahr einer zu großen Nähe zur monetären
Werttheorie gesehen.
Das Papier 2 stellt eine ausführliche Antwort auf den Vorwurf dar, dass die
Interpretation des
Proportionalitätsfaktors als Kompliziertheitsgrad der Arbeit „abwegig“
(H.-G. Gräbe) sei. Die E-Mail-Diskussion zwischendurch wurde von den anderen
Mitgliedern des FS vaus Zeitmangel nicht verfolgt.
Die Diskussion ist auf http://wissenschaftlichefreiheit.de am 11.11.2017
veröffentlicht worden. Es wurde die
Meinung vertreten, dass inhaltliche Diskussionen im Seminar geführt werden
sollten. Dazu sei es da.
Gut erläutert werden konnten der Kompliziertheitsgrad und die
Produktivität. Unklarheiten blieben beim Begriff der Intensität der Arbeit.
G. Quaas skizzierte folgende im Rahmen des werttheoretischen ABC noch zu
füllende Lücken:
Zwischen Papier 1 und 2 falle die Ableitung der Formel 1. Dabei müsse
begründet werden, dass die Wertrechnung keine Arbeitszeitrechnung ist
(alternativ: Klaus Müller).
Daran anschließend sei zu erläutern, wie die gesellschaftlich notwendige
Arbeitszeit modelliert werden und auf welche Aussagen
man sich dabei stützen kann. Das ermögliche eine rationale Definition des
Begriffes „Intensität der Arbeit“.
Schließlich sei der Zusammenhang zwischen den Preisen einer Ware auf dem
Markt und ihrem Wert darzustellen und dabei auf die bislang wenig beachtete
Preistheorie in K I zurückzugreifen. Das ermögliche eine alternative Lösung des
sog. Transformationsproblems.
F. Quaas bot an, zur Geschichte des Transformationsproblems zu referieren.
ad TOP 2:
In der nächsten Sitzung steht das Thema zur Debatte, wie die Hermeneutik
bei der Modellierung der ökonomischen Theorie von Karl Marx helfen kann. Das
bereits eingestellte File stellt die Geschichte der Hermeneutik kurz dar. Ob
bis dahin ein Skript vorgelegt werden kann, steht noch nicht fest. Falls nicht,
erfolgt ein mündlicher Vortrag.