Protokoll
zur Sitzung des Forschungsseminars vom 26. Mai 2016
Datum: 26.05.2016
Beginn: 17.15
Uhr
Ende: 18.45
Uhr
Ort: Grimmaische
Str. 12., SR. 12
Protokoll: Arndt,
Christian
Anwesende: Arndt,
Christian; Fehlberg, Frank; Goyk, Richard; Gräbe, Hans-Gert; Köster, Robert;
Quaas, Friedrun; Quaas, Georg;
Entschuldigt: Scholz, Richard
Tagesordnung:
1.
Bestätigung
des Protokolls,
2.
Diskussion
über das 2. Kapitel aus „Die ökonomische Theorie von Karl Marx“ von G.Quaas:
„Der Gebrauchswert“
3.
Nächster
Termin
Zu TOP1: Bestätigung des Protokolls
·
Protokoll
vom 28.04.2016 wurde mit zwei Anmerkungen von G. Quaas bestätigt.
·
Protokoll
vom 12.05.2016 wurde unter Vorbehalt bestätigt, da Richard Scholz als
Vortragender nicht anwesend.
Zu TOP2:
Diskussion
Vorbemerkungen
von G.Quaas:
- Ziel der Diskussion ist das Auffinden von
Verständnislücken
- Zitate werden zum Teil noch entfernt/ausgetauscht
- Das vorliegende Kapitel ist eines von zwei eher
philosophischen Kapiteln
- Ziel des Kapitels ist, begriffliche Genauigkeit
herzustellen, mathematischer Anteil gering. Es gilt, den Gebrauchswert als
mathematische Größe vorzustellen und wahrnehmbar zu machen
- Hintergrund: Modelle sind ohne ihre begrifflichen
Interpretationen nicht zu verstehen
- Unterscheidung zur Nutzentheorie: Gebrauchswert hat
etwas mit Nutzen zu tun, aber nicht damit, wie sehr etwas
nützlich ist.
- Der Gebrauchswert ist eine soziale Tatsache
- Dennoch ein Verhältnis Mensch-Natur, nicht
Mensch-Mensch.
- Gebrauchswertverständnis von Marx ähnelt dem
Begriff des Sachguts: Aber die Analogie reicht nicht aus, weil in
Prozessen dieser Begriff unzureichend ist. Deswegen die ausführliche
Herleitung im Kapitel.
Allgemeine
Diskussion:
- F.
Quaas: Die Unterscheidung auf Seite 30 und 31: Der Gebrauchswert als Ding
und als Verhältnis von Nützlichkeit: Diese Unterscheidung kann
missverständlich sein.
- Gräbe:
Die Ware hat einen Gebrauchswert. Für mich ist die Definition des
Warenkörpers als Gebrauchswert die Verschiebung von einem Prädikatsplatz
an einen Subjektplatz
- G.
Quaas: Marx sieht das offen: Er bezeichnet Sachgüter als Gebrauchswerte.
- Fehlberg:
Themenwechsel: Lenin-Zitat aus wissenschaftspolitischen Gründen raus? Es
soll ja möglichst um Marx gehen, Lenin könnte Leser abschrecken
- G.Quaas,
F.Quaas, Gräbe: Lenins Hegel-Interpretation ist auch wissenschaftlich
bedeutsam, Leser die von Lenin abgeschreckt sind, sind auch von Marx
abgeschreckt.
- Fehlberg:
Zu den „Randglossen zu A. Wagner“ die zitiert werden: Ist der
Gebrauchswert nicht vielmehr eine individuelle Tatsache die aggregiert
wird und keine soziale Tatsache?
- G.Quaas:
Die Herleitung des Gebrauchswert als soziale Tatsache ergibt sich
notwendig durch die weitere Behandlung im Buch
- Diskussion
über das Verhältnis von abstraktem Gebrauchswert und konkreten
Gebrauchswertarten: Braucht es einen Begriff von qualitativ
unterschiedlichen Gebrauchswerten? Was sind Instanzen der gleichen Art?
- G.
Quaas: Die mathematische Formulierung ist flexibel genug, um
unterschiedliche Verständnisse aufzunehmen.
- Gräbe: Die
Evolution der Gebrauchswertarten müsste mit dargestellt werden
- G.Quaas:
Das hat Marx nicht dargestellt, da das Buch eine mathematische
Formulierung von Marx ist, ist es nicht Teil des Buches.
- Frage
G. Quaas: Zu viele philosophische Spitzfindigkeiten im Kapitel?
- Köster:
Das hängt vom Zielpublikum ab
- Diskussion
über das Problem der buchhalterischen Abschreibung von Gebrauchswerten: Es
entsteht das Paradoxon, dass ein Gebrauchswert im Modell abgeschrieben ist
obwohl scheinbar noch realer Gebrauchswert besteht. G.Quaas: Nach der
Modellierung ist der Gebrauchswert genau dann null, wenn das Gut
ausgemustert wird.
Zu TOP3:
Nächste
Sitzung: Wenn kein anderer Bedarf besteht, stellt G. Quaas das dritte Kapitel
des Buchs vor